Freispiel und Angebote

Das Freispiel

Die Freispielzeit ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit im Kindergarten. Sie gibt uns die Möglichkeit, die Kinder in ihrem Spielverhalten zu beobachten und zu erkennen, woran sie gerade besonders interessiert sind, wo ihre Fähigkeiten und Stärken liegen und in welchen Bereichen sie unsere Unterstützung oder Hilfestellung brauchen.

Die Freispielzeit beginnt morgens, wenn die Kinder in die Einrichtung kommen und endet gegen 10.30 Uhr.

Die Kinder haben in dieser Zeit freie Wahl von Spielort, -material und -partner. Sie entscheiden also selbst, ob sie auf der Bauecke die kühnsten Konstruktionen erproben, als Prinzessin in der Puppenwohnung das Regiment führen, sich ein Bilderbuch anschauen oder vorlesen lassen, mit anderen ein Tischspiel spielen oder ihrer Kreativität freien Lauf lassen beim Malen, Basteln und Kleistern.

Sie können auch einen Besuch in der anderen Gruppe machen, den Flur als Spielraum nutzen oder in Begleitung einer Erzieherin in der Werkstatt arbeiten.

Das Frühstücken am Esstisch mitten im Gruppengeschehen mögen die Kinder besonders in dieser Zeit. Sie können von ihrem Platz aus alles beobachten und sich in Ruhe überlegen, was sie nach ihrer kleinen Mahlzeit tun wollen. Es kommt dabei immer wieder zu sehr schönen Gesprächen und Unterhaltungen, auch mit den Erzieherinnen.

Bei fast jeder Aktivität während der Freispielzeit erleben die Kinder das Miteinander mit anderen Spielkameraden, kommunizieren, kooperieren und lernen dabei, sich sprachlich auszudrücken, sich durchzusetzen, aber auch sich zurückzunehmen.
Im Spiel setzen sie sich mit ihrer Umwelt auseinander und können entdecken, erkennen, ausprobieren, verbessern, nachmachen und neu gestalten.
Jedes kleine Erfolgserlebnis macht das Kind stolz auf seine Leistungen, bestärkt es in seinem Selbstwertgefühl und lässt es an Selbstvertrauen und Selbstsicherheit gewinnen.

Wir unterstützen die Kinder während der Freispielzeit, indem wir ihnen vielfältige Materialien bereitstellen, ihnen Hilfestellung bei der Lösung von Problemen geben oder einfach als Ansprech- oder Spielpartner für sie da sind.


Religiöse Erziehung

Wir sind eine katholische Einrichtung und unsere Erziehungsarbeit orientiert sich an einem christlichen Verständnis von Mensch und Welt.

Es liegt uns am Herzen, den Kindern von Gott zu erzählen, sie an unserem eigenen Glauben teilhaben zu lassen und ihnen erste Begegnungen damit zu ermöglichen.

Wir gestalten immer wieder kleine „Jesuszeiten“, bei der die Kinder Geschichten aus der Bibel oder welche rund um den christlichen Glauben hören. Sie begleiten diese Geschichten mit Instrumenten, spielen sie nach, stellen sie mit Legematerialien auf dem Boden dar oder malen ein Bild dazu. Es wird dazu gesungen und gebetet.

Auch vor dem Essen und zu Beginn der Ruhephase beten wir gemeinsam.

Religiöse Feste im Jahreskreis werden selbstverständlich erarbeitet und gefeiert. Dazu gehören nicht nur die großen Feste wie St. Martin, Weihnachten und Ostern, sondern auch solche wie Maria Lichtmess, Aschermittwoch, Palmsonntag und Erntedank.

2 - 3 mal im Jahr besucht uns Herr Kolar, der Pastoralreferent, und liest den Kindern eine biblische Geschichte vor.


Bewegungserziehung

Bewegung hat eine sehr große Bedeutung für die gesamte Entwicklung der Kinder. Sie geht eng einher mit der Ausbildung sämtlicher Hirnfunktionen.

Deshalb unterstützen wir den natürlichen Bewegungsdrang und die Eigenaktivität der Kinder, indem wir viel mit ihnen nach draußen gehen, wo sie rennen, balancieren, klettern und schaukeln können.

Wir machen auch ab und zu Spaziergänge und gehen zweimal im Jahr in die "Waldwoche". Das lieben die Kinder ganz besonders.

Die "Vorschulkinder" und die "Mittleren" gehen einmal in der Woche zum Turnen in die Schulturnhalle, wo ihnen alle Geräte und andere Utensilien zur Verfügung stehen. 


Stuhlkreis

Der "Stuhlkreis" wird meist direkt nach dem Freispiel gestellt.

Die Kinder und Erzieherinnen sitzen miteinander im Kreis und viele verschiedene Dinge werden in dieser Zeit praktiziert.

So werden zum Beispiel erst einmal Dinge besprochen, die an diesem Tag besonders schön waren oder welche, die nicht so gut gelaufen sind.

Es werden Geburtstage gefeiert, jahreszeitliche Themen oder Projekte erarbeitet, Bilderbücher vorgelesen und nacherzählt und Kreisspiele gemacht.
Es wird viel gesungen und sich dazu bewegt, manchmal auch mit Instrumenten dazu begleitet.

Aber auch Traumreisen und Meditationen gehören in diese Zeit.

Es ist uns wichtig, dass jedes Kind im Stuhlkreis die Möglichkeit hat, sich vor der Gruppe frei zu äußern und davon auch Gebrauch macht. Wir ermuntern sie, ihre Meinung zu sagen und sprechen zurückhaltende Kinder direkt an, um sie zu einer Antwort zu bewegen. Selbst das stillste Kind taut auf, wenn wir die "Bärenjagd" oder den "Schlangentanz" spielen.

Je nach Wetterlage ist der Stuhlkreis mal länger und mal kürzer, denn danach geht's raus in den Hof!