Donnerstag, 29. Mai 2025
Feierliche Maiandacht in Erfenstein
„Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit, unser Leben, unsre Wonne und unsere Hoffnung, sei gegrüßt!“ – mit diesen Eröffnungsworten aus einem alten Hymnus wurde die letzte Maiandacht für dieses Jahr in Erfenstein begangen. Am Abend von Christi Himmelfahrt, den 29. Mai, trafen sich Katholiken an der dortigen Lourdes-Grotte.
Zum Gebet rief die frisch eingeweihte Glocke auf dem Dorfplatz und gekommen waren rund 30 Gläubige aus verschiedenen Talgemeinden. Die Abendsonne tauchte die Andachtsstelle wie die umliegenden, grünen Berge in ein warmes Licht. Gegenüber dem kleinen Heiligtum ragte eindrucksvoll die Burgruine Spangenberg empor. Festlich war die Lourdes-Grotte von Familie Rapp mit Blumen geschmückt worden. Pfarrer Christoph Herr und Kaplan Praveen Isukupalli leiteten die Andacht zu Ehren der Gottesmutter Maria. Die Gebete und Anrufungen waren unterbrochen durch mehrstimmige Chorstücke des Kirchenchors Esthal und gerahmt durch die Klänge des Esthaler Musikvereins.
Ein besonderer Gast war die evangelische Pfarrerin des Elmsteiner Tals, Susanne Dietrich, die in ökumenischer Verbundenheit gekommen war.
Maiandachten sind eine Tradition der katholischen Volksfrömmigkeit. Die Kirche verehrt Maria als Mutter Jesu. Die Blumen und Blüten des Mais symbolisieren Maria in ihrer Gnadenfülle; sie wird in Kirchenliedern als "die schönste Blume" besungen. Für die Marienverehrung kennt die katholische Volksfrömmigkeit neben dem sog. Marienmonat Mai auch den Rosenkranzmonat Oktober.
Fotos: Hildegund Wolf