Freitag, 05. September 2025

Konkretisierung der Umbaumaßnahmen in der Esthaler Kirche

Schon seit einigen Monaten werden verschiedene Gedankenspiele im kath. Pfarramt Lambrecht angestrengt, ob und wie eine mögliche Nutzung der ehem. Katharinenkapelle in der Esthaler Kirche aussehen könnte. Die sog. Katharinenkapelle war einst die alte Dorfkirche und ist heute der Eingangsbereich unterhalb der Empore. Der alte Chor, das historische Taufbecken sowie der klassizistische Hochaltar sind noch vorhanden und geben dem Raum einen sakralen Charakter. Der Verwaltungsrat und der Pfarreirat sind in die Planungen bereits eingebunden.

Der Hintergrund dieser Überlegungen sind: das Fehlen eines Versammlungsortes nach dem Verkauf des Kita-Gebäudes (einschließlich des Pfarrheims im UG) an die Kommune, die enormen Heizkosten, die geringe (und zukünftig geringer werdende) Zahl an Gottesdienstteilnehmern und die bessere Nutzbarkeit der Kirche für z.B. den Kindergarten oder Gruppen.

Im August trafen sich daher der Diözesankonservator Wolfgang Franz (Bischöfliches Denkmalamt), ein Vertreter einer Heizungsbaufirma sowie Frau Lang (Verwaltungskraft im Pfarramt) und Pfarrer Christoph Herr vor Ort.

Nach den Beratungen ergibt sich folgende Möglichkeit: Durch den Einbau von Infrarot-Heizstrahlern unterhalb der Emporendecke wird die Raumtemperatur nicht erhöht. Dies bedeutet, dass die Katharinenkapelle nicht weiter isoliert werden muss. Durch die Infrarot-Strahlung entsteht aber ein angenehmes Gefühl von Wärme bei den Gläubigen. Es ist vergleichbar mit schönem Sonnenschein an einem kalten Wintertag: Auch wenn die Temperatur immer noch winterlich ist, so erzeugen die Sonnenstrahlen dennoch ein Gefühl von wohltuender Wärme. Heizstrahler haben zusätzlich den Vorteil, dass keine langen Vorlaufzeiten zum Heizen benötigt werden. Durch diese Installation könnte der Raum unterhalb der Empore neben dem Gottesdienst und zu Zusammenkünften wie z.B. Kirchenkaffee genutzt werden. Der kleine Sakralraum kann mit bis zu 50 Sitzplätzen bestuhlt werden, was einen Großteil der Gottesdienste ausreichend abdeckt. Die neue Kirche umfasst dagegen mehrere Hundert Sitzplätze.

An der Durchgangsseite zur neuen Kirche könnte mittels eines einfachen Vorhangs die Wärmestrahlung reflektiert werden, ohne dass eine isolierende Wirkung berücksichtigt werden muss. Vor einem Gottesdienst würde der Vorhang zugezogen, danach aber zurückgezogen werden. Bewusst ist der Charakter eines Provisoriums gewählt, da die neue Kirche nicht aufgegeben werden soll. Im Gegenteil: Eine Nutzung für große Veranstaltungen oder für das persönliche Gebet ist ausdrücklich vorgesehen. Daher wird auch der Tabernakel nicht verlegt werden. Die E-Orgel soll zudem mit einem fahrbaren Podest ausgestattet werden, was einen flexiblen Einsatz im gesamten Gotteshaus ermöglicht.

Die nächsten Schritte werden sein: Prüfung der Elektrik, Installation der Heizstrahler und Ausstattung des Kirchenraums durch das Kunstdepot der Diözese (Volksaltar, Ambo, Marienfigur und ggf. Sitzbänke).