Mittwoch, 11. Juni 2025
Zukunft der katholischen Kirche in Frankenstein – Einladung zur Versammlung am 10. Juni
Leserbrief von Pfr. Christoph Herr über die Nutzung der kath. Kirche in Frankenstein
Liebe Pfarrangehörige,
heute wende ich mich in meinem Anliegen zuerst an die Katholiken Frankensteins, aber die nachfolgende Problematik betrifft mehr oder weniger alle Bewohner. Es geht um das katholische Gotteshaus. Seit August 2024 ist mir die Pfarrei Hl. Johannes XXIII. Lambrecht mit ihren 9 Orten anvertraut.
Die ortsansässigen Katholiken in Frankenstein hatten lange kein eigenes Gotteshaus, sondern gingen sonntags zur Hl. Messe nach Weidenthal oder Hochspeyer. An der Stelle der heutigen Kirche befand sich einst ein Gebäude, welches teilweise als Synagoge genutzt wurde. Da die jüdische Gemeinde nicht mehr existierte, bot der Verband der israelischen Kultusgemeinden der Pfalz das Gebäude 1932 zum Kauf an. Der aus Frankenstein stammende Speyerer Bischof Ludwig Sebastian kaufte das Anwesen. Der beauftragte Architekt ließ das alte Gebäude abtragen und baute darauf die heutige Kirche. Die Weihe erfolgte am 11. Juni 1933. Der Innenraum mit seinen 60 Sitzplätzen überrascht durch seine reiche Ausgestaltung. Im Mittelgang befindet sich die Originalgrabplatte des Stifters. Sebastians Grab aber befindet sich im Speyerer Dom.
In Frankenstein gibt es heute ca. 160 gemeldete Katholiken. Seit Corona finden in der Kirche keine Gottesdienste mehr statt. Das kirchliche Leben ist erloschen. Der Unterhalt des Sakralbaus ist zu teuer, wenn gleich der historische Wert unbestreitbar ist. Es gilt: kein Nutzen ohne Nutzer. Ich suche daher das Gespräch mit Ortsbürgermeister Nett und mit Ihnen, wie eine zukünftige Nutzung des Gebäudes aussehen könnte.
Ich lade ein zu einer Versammlung am Dienstag, den 10. Juni, um 19 Uhr in der katholischen Kirche zu Frankenstein.
Mit freundlichen Grüßen,
Pfarrer Christoph Herr